(07.01.2009)
Kammerpräsident Jonitz: Substanzen, die krank machen, müssen zur gerechten und solidarischen Finanzierung herangezogen werden
Im Rahmen der aktuellen Diskussion um eine stärkere Steuerfinanzierung des
Gesundheitsfonds fordert die Ärztekammer Berlin erneut eine Abgabe für
gesundheitsschädliche Substanzen. "Dinge, die krank machen, wie Alkohol, Tabak
und Fastfood müssen zur Finanzierung des Gesundheitsfonds herangezogen werden",
erklärt Kammerpräsident Dr. med. Günther Jonitz. Damit könnten die
Kassenbeiträge dauerhaft gesenkt sowie Arbeitnehmer und Arbeitgeber entlastet
werden. Eine so genannte "Fastfood-Abgabe" wäre geeignet, die Finanzierung des
Gesundheitswesens gerechter, solidarischer und nachhaltiger zu gestalten.
Außerdem stärkt sie gleichzeitig die Eigenverantwortung und die Prävention,
betont Jonitz. Gesundheitsschädigende Produkte müssen entsprechend
gekennzeichnet werden.
Die besondere Bedeutung der Verantwortung für die eigene Gesundheit kommt in
der aktuellen gesundheitspolitischen Diskussion leider kaum vor. Aber viele der
Erkrankungen, für deren Behandlung die Solidargemeinschaft aufkommen muss, sind
die Folge eines ungesunden Lebenswandels, bedauert Jonitz. Die immensen Kosten,
die damit der Allgemeinheit der Beitragszahler aufgebürdet werden, müssten
wenigstens anteilig von den Verursachern bezahlt werden. Der Berliner
Kammerpräsident weiß die breite Mehrheit der deutschen Ärzteschaft hinter sich:
Auf dem letzten Deutschen Ärztetag wurde seine Forderung mit großer Mehrheit in
das „"Ulmer Papier" aufgenommen.
ÄRZTEKAMMER BERLIN
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