Erfassung und Bewertung von Medikationsfehlern
(19.03.2015)
Ärzte sind aufgerufen, Medikationsfehler und daraus resultierende unerwünschte Wirkungen zu berichten.
Im Rahmen eines vom Bundesministerium für Gesundheit geförderten Projekts führt die Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft (AkdÄ) seit Anfang dieses Jahres ein Projekt zur systematischen Erfassung und Bewertung von Medikationsfehlern durch.
Laut WHO sind etwa zehn Prozent der Krankenhausaufnahmen auf Nebenwirkungen zurückzuführen. In Deutschland beruhen nach Daten aus dem Netzwerk der regionalen Pharmakovigilanzzentren über drei Prozent der stationären Aufnahmen in internistische Abteilungen auf unerwünschten Arzneimittelwirkungen. Insgesamt 0,6 % der Aufnahmen sind dabei auf vermeidbare Ereignisse zurückzuführen.
Im Rahmen des AkdÄ-Projekts sind Ärzte aufgerufen, Medikationsfehler und daraus resultierende unerwünschte Wirkungen zusätzlich innerhalb des bereits existierenden Spontanmeldsystems zu berichten. Aus der systematischen Analyse dieser Meldungen sollen Ansätze zur Vermeidung von Medikationsfehlern entwickelt werden.
Parallel zu dem Projekt hat das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) ein weiteres Forschungsprojekt gestartet, in dem prospektiv in drei deutschen Krankenhausnotaufnahmen Medikationsfehler erfasst und u.a. Erkenntnisse zur Häufigkeit von Medikationsfehlern gewonnen werden sollen. Beide Projekte sind Bestandteil des „Aktionsplans zur Verbesserung der Arzneimitteltherapiesicherheit in Deutschland“ 2 und werden in enger Zusammenarbeit von AkdÄ und BfArM realisiert.
Zum Seitenanfang
BERLINER ÄRZTE - Mitgliederzeitschrift
Pressekontakt

Presseanfragen richten Sie bitte direkt an
Tel.: 030 40806-4110
E-Mail:
presse@aekb.de
Ansprechpersonen

Haben Sie Fragen? Dann kontaktieren Sie uns gerne persönlich.