(30.09.2013)
CIRS... bitte melden!
Das im Jahr 2008 von der Ärztekammer Berlin und dem Ärztlichen Zentrum für
Qualität in der Medizin initiierte Netzwerk Critical-Incident-Reporting-System-Berlin
trat am 1. September 2013 in seine inzwischen dritte Projektphase. Die aktuell
teilnehmenden 19 Berliner Kliniken stellen Berichte zu in ihren Einrichtungen
aufgetretenen Beinahe-Schäden in anonymisierter Form in den Berichtepool des
einrichtungsübergreifenden Fehlerberichts- und Lernsystems ein.
In den regelmäßig stattfindenden Anwenderforen analysieren Vertreter der
Einrichtungen aktuelle Fälle, um gemeinsam Strategien zur Beseitigung der
Fehlerquellen zu entwickeln. Diese werden den Einrichtungen, wo möglich mit
Hintergrundinformationen wissenschaftlich unterlegt, zur Verfügung gestellt.
Alle zwei Monate wird auch in BERLINER ÄRZTE ein "Aktueller Fall" dargestellt.
Der persönliche Erfahrungs- und Wissensaustausch ist das Besondere am Netzwerk
CIRS-Berlin. Der treibende Gedanke des gemeinsamen Lernens aus Fehlern wird
dadurch intensiv gelebt.
Zum Start der neuen Projektphase öffnet sich das Netzwerk CIRS-Berlin
ausdrücklich für weitere Berliner und nun auch Brandenburger Klinken. Bereits
heute decken die am Netzwerk CIRS-Berlin teilnehmenden Berliner Kliniken über
50% der vollstationären Fälle der Bundeshauptstadt ab (Basis: Daten aus 2010).
CIR-Systeme haben sich inzwischen zu einem verbreiteten Instrument des
Risikomanagements entwickelt, was durch das zunehmende Interesse am Netzwerk
CIRS-Berlin belegt wird. Und das Patientenrechtegesetz wird in Zukunft die
Teilnahme an einrichtungsübergreifenden CIRS stärken, indem die Kliniken dafür
finanzielle Zuschläge erhalten werden. In Kürze wird das Netzwerk CIRS-Berlin weitere neue Teilnehmer aufnehmen, die
das Netzwerk mit Ihren Erfahrungen und Ideen bereichern werden!
Ihre Ansprechpartnerin in der Ärztekammer Berlin:
Dr. med. Barbara Hoffmann, MPH
Tel. 030 40806-1400
E-Mail: b.hoffmann@aekb.de