(23.07.2013)
Das "Präventionsprojekt Dunkelfeld" ist ein Projekt zur Prävention sexuellen Kindesmissbrauchs.
Acht Jahre nach der preisgekrönten Medienkampagne "lieben sie Kinder mehr, als
ihnen lieb ist?" hat das Präventionsnetzwerk "Kein Täter werden" einen neuen
Werbespot entwickelt. Er soll zeigen, dass die therapeutische Behandlung von
Männern, die auf Kinder gerichtete sexuelle Fantasien haben, sexuellem
Kindesmissbrauch vorbeugen kann. Der Spot ist ab sofort online verfügbar.
Ausstrahlungen im Fernsehen und im Kino sind geplant.
"Die Erfahrungen des Präventionsnetzwerks zeigen,
dass durch die Therapie die Gefahr eines Missbrauchs durch pädophile Männer -
zum Teil mit medikamentöser Unterstützung - erheblich gesenkt werden kann und
dadurch sexuelle Übergriffe verhindert werden", sagt Professor Klaus M. Beier,
Sprecher des Präventionsnetzwerks und Kuratoriumsvorsitzender der Wilhelm von
Humboldt-Stiftung, auf deren Initiative der Spot entstanden ist. "Während sich
die Medienkampagne unseres Projektes erfolgreich an potentielle
Projektteilnehmer wendet, wollen wir mit dem aktuellen Spot die breite
Öffentlichkeit ansprechen. Wir wollen zeigen, dass unser Angebot funktioniert
und vermitteln, dass eine Pädophilie keineswegs zum sexuellen Kindesmissbrauch
führen muss. Es gibt eine große Anzahl hilfesuchender, therapiemotivierter
Menschen, die wir mit unserem Angebot erreichen und die aus eigenem Antrieb
lernen wollen, dass aus ihren auf Kinder gerichteten sexuellen Fantasien keine
Taten werden." Das "Präventionsprojekt Dunkelfeld" ist ein Projekt zur
Prävention sexuellen Kindesmissbrauchs. Es bietet ein kostenloses und durch die
Schweigepflicht geschütztes Behandlungsangebot für Menschen, die sich sexuell zu
Kindern hingezogen fühlen und deshalb therapeutische Hilfe suchen, um sexuelle
Übergriffe auf Kinder oder den Konsum von Missbrauchsabbildungen im Internet
(sogenannte Kinderpornografie) zu verhindern. Das Projekt startete im Jahre 2005
am Institut für Sexualwissenschaft und Sexualmedizin der Berliner Charité und
umfasst mittlerweile sechs weitere deutsche Standorte, die sich im
Präventionsnetzwerk "Kein Täter werden" zusammengeschlossen haben und nach
gemeinsamen Qualitätsstandards arbeiten.
Der Spot ist ab sofort unter
www.kein-taeter-werden.de sowie im YouTube-Kanal "Kein Täter werden" online
abrufbar.