(22.10.2012)
Informationen zu einer Podiumsdiskussion am 9. Oktober 2012 in der Ärztekammer Berlin
Wie different und teilweise unsicher der Umgang mit dem Thema Sterbehilfe für
viele ist, zeigte eine Podiumsdiskussion am 9. Oktober 2012 im Hause der
Ärztekammer Berlin, die zur Meinungsbildung beitragen und Klarheit in die
öffentliche Debatte um den aktuellen Gesetzesentwurf zur Reform der Sterbehilfe
bringen wollte.
FDP-Gesundheitsexperte und Bundestagsabgeordneter Lars Lindemann
hatte dazu in Kooperation mit der Ärztekammer Berlin eingeladen.
Am Podium: Dr.
Margarete Gräfin von Galen, Rechtsanwältin, Bernd Hilmstedt-Kämpfer,
Palliativmediziner und Johannes Christian Albrecht, Seelsorger. Durch die
Veranstaltung führten moderierend Prof. Dr. med. Harald Mau und Stephan
Bernhardt, beide Mitglieder des Vorstandes der Ärztekammer Berlin. Fazit: Auch
wenn der Gesetzesentwurf in erster Linie der gewerbsmäßigen Beihilfe zur
Selbsttötung und damit einer drohenden Kommerzialisierung auf diesem Gebiet
Einhalt zu gebieten versucht, bleibt offen, ob eine Reglementierung angesichts
der derzeitigen Situation und Rechtslage in Deutschland überhaupt Not tut oder
ob die Regierung nicht vielmehr aufgefordert sei, Maßnahmen zur Linderung von
Leid und zur Steigerung von Lebensqualität am Lebensende zu verbessern.

Stephan Bernhardt, Harald Mau, Johannes Albrecht, Margarete
Gräfin von Galen,
Bernd Hilmstedt-Kämpfer, Lars Lindemann (v.li.)