(23.06.2010)
Bericht der Senatsverwaltung für Gesundheit, Umwelt und Verbraucherschutz
In Berlin sind laut Senatsverwaltung für Gesundheit, Umwelt und
Verbraucherschutz erneut mehr Verdachtsfälle auf Kindeswohlgefährdung gemeldet
worden. Das zeigt der neue Bericht über die Arbeit des Kinder- und
Jugendgesundheitsdienstes (KJGD) für das Berichtsjahr 2008. Danach wurde bei
1.302 Kindern im Alter von 0 bis unter 18 Jahren ein Verdacht auf
Kindeswohlgefährdung festgestellt, 86 % von ihnen waren unter 6 Jahre. Im Jahr
2007 waren es 1.123 Kinder. Das bedeutet ein Anstieg um 16 %. 2006 waren 986
Verdachtsfälle festgestellt worden. Diese Zahlen beinhalten alle Verdachtsfälle,
bei denen Ärztinnen und Ärzte sowie Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter des
KJGDs tätig werden. Im Bericht wird unterschieden zwischen dem Verdacht auf
Vernachlässigung (1.154 Kinder 2008, 858 Kinder 2007: Anstieg um 34 %) und dem
Verdacht auf Misshandlung (139 Kinder 2008, 123 Kinder 2007: Anstieg um 13 %).
Mehrfachnennungen ergeben hier die Differenz zur Gesamtzahl.
Die Statistische Kurzinformation "Bericht über den Kinder- und
Jugendgesundheitsdienst (KJGD) in Berlin 2008" ist im Internet abrufbar unter:
http://www.berlin.de/sen/statistik/gessoz/gesundheit/kurzinfo.html.