(22.01.2010)
Vizepräsident der Ärzteassoziation Nowosibirsk in Berlin.
Hohen ärztlichen Besuch hat die Kammer aus dem kalten Nordosten bekommen: Der
Vizepräsident der Ärzteassoziation Nowosibirsk,
Gennady Zakharovich Rot, informierte sich am 15. Januar in der
Ärztekammer Berlin über deren Arbeit. Begleitet wurde er von
Karina Yurievna Moskalenko,
Vertreterin des Koch-Metschnikow-Forums, die auch
übersetzte. Rot war Teil einer ärztlichen Delegation, die eine Woche Deutschland
bereist hat. Bei seinem Besuch stellte er auch seine Organisation vor, die seit
17 Jahren existiert und der inzwischen rund 80% der Ärztinnen und Ärzte in der
Region Nowosibirsk. Das sind rund 6.000 Ärzte. Die Ärzteassoziation nimmt laut
Rot Aufgaben wahr, die in Deutschland die Kammern und KVen übernehmen. Dazu
gehören beispielsweise auch Honorarverhandlungen für die Ärzte in staatlichen
Krankenhäusern. Höchstes Organ ist die jährliche Mitgliederversammlung. Der
Vorstand wird für drei Jahre gewählt. Wie Rot, der in Nowosibirsk eine
Privatklinik betreibt, weiter berichtete, gibt es derzeit in Russland
verschiedene Versuche ärztliche Organisationen auf nationaler Ebene zu
etablieren.

Domen Podnar (BÄK), Christoph Röhrig, Dr. Günther Jonitz, Gennady
Zakharovich Rot,
Dr. Henning Schaefer und Karina Moskalenko (v.l.n.r.).
Rot interessierte sich besonders für den Aufbau und die Arbeit der Kammer.
Kammerpräsident Dr. med. Günther Jonitz erläuterte die aktuellen Problemfelder
der ärztlichen Selbstverwaltung in Deutschland, wie zum Beispiel das Thema
Priorisierung. "Diese Diskussion muss öffentlich geführt werden", betonte er und
hob gleichzeitig hervor, dass beide Länder gegenseitig von einander lernen
könnten. Rot lud Jonitz sowie die Leiter der Abteilungen 2 und 3, Dr. med.
Henning Schaefer und Christoph Röhrig, nach Nowosibirsk ein.

Der Vizepräsident der Ärzteassoziation Nowosibirsk, Gennady Zakharovich Rot,
überreicht Kammerpräsident Dr. Günther Jonitz ein Geschenk.
(Fotos: S. Rudat)