(22.06.2009)
Gemeinsames Krebsregister (GKR) zählt für Berlin 2.162 Neuerkrankungen
Die Zahl der Neuerkrankungen an Lungenkrebs ist in Berlin stark gestiegen.
Nach Angaben des gemeinsamen
Krebsregisters der Länder Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern,
Sachsen-Anhalt und der Freistaaten Sachsen und Thüringen (GKR) starben in der
Hauptstadt im Jahr 2006 insgesamt 1.787 Menschen (1.126 Männer und 661 Frauen)
an Lungenkrebs. Zum Vergleich: Fünf Jahre zuvor waren es 1.032 Männer und 620
Frauen. Da Rauchen nach Expertenmeinung für circa 60 % der Lungenkrebsfälle bei
Frauen und 80 bis 90 % bei Männern verantwortlich ist, wären etwa 1.300
Todesfälle vermeidbar gewesen.
Im gleichen Zeitraum wurden durch das GKR für Berlin insgesamt 2.162
Neuerkrankungen an Lungenkrebs registriert (1.411 Männer und 751 Frauen). Berlin
weist damit in Ostdeutschland mit die höchsten Neuerkrankungsraten bei
Lungenkrebs auf. Dies gilt insbesondere bei Frauen. Hier ist die
Neuerkrankungsrate an Lungenkrebs mehr als doppelt so hoch wie in Sachsen, dem
Bundesland mit der bei Frauen deutschlandweit niedrigsten Erkrankungsrate.
Während die Neuerkrankungsraten bei Männern seit mehreren Jahren einen sinkenden
Trend aufweisen, ist bei Frauen ein stetiger Anstieg zu verzeichnen, der in den
letzten zehn Jahren etwa 2 bis 3 Prozent jährlich betrug. Die steigenden
Neuerkrankungs- und auch Sterbezahlen bei Frauen zeigen, wie sich das
Rauchverhalten junger Frauen seit den 70er Jahren immer mehr dem der Männer annähert.